Der Beginn und die 50er Jahre
Mai 1951. Die Betriebsleitung des VEB Walzwerkes Kirchmöser beschließt eine Sektion Segeln zu gründen. Auf dem Freizeitgelände des damaligen Lehrlingswohnheimes am Plauer See, betrieben bereits Werksangehörige als Kanuten den Wassersport. Die Anlage bestand aus einem schmalen Holzsteg, über den man durch das Schilf zum Wasser gelangte. Aufgrund der günstigen Lage, wurde nach Klärung der rechtlichen Belange, das Gelände für die Sektion übernommen.
Als Gründungsmitglieder sind folgende Namen bekannt:
Gerd Bretschneider (1. Sektionsleiter)
Richard Hasselmann
Otto Partikel
Gerd Schleuß
Harald Tessin
Heinz Tiedke
Diese Gruppe begann mit der unermüdlichen Erschließung des Geländes.
Bereits 1952 war die Zahl der Mitglieder angestiegen. Im selben Jahr war der Start der ersten organisierten Wanderfahrten im Gebiet zwischen Havelberg und Potsdam.
Mit technischer Unterstützung der Betriebsleitung, wurden die ersten Bootseigenbauten in Angriff genommen. Bis 1953 entstanden ein Zwanziger mit Hochtakelung (damals eine Neuheit), zwei Fünfzehner, drei H- und zwei O-Jollen.
Zu dieser Zeit wurde auch der Sektionsstander eingeführt. Er bestand aus der Flagge S des internationalen Segelbuches und wurde bis 1990 im Top eines jeden Segelbootes der Sektion gefahren.
Bereits 1953 wurde die erste Steganlage von der Firma Mette gebaut. Sie bestand aus drei Schwimmstegen die durch das Schilf führten. Die Unterstützung dafür erhielt man aus betrieblichen Mitteln und aus Lottogeldern. Eine sektionseigene Flotte mit fünf neuen Piraten wurde gegründet, die ebenfalls aus Lottogeldern finanziert wurde.
Mit den Seglern der traditionellen Nachbarsektion Lokomotive gab es gute sportliche Kontakte. Im Winter wurden dort Segellehrgänge durchgeführt.
Nachdem die Stege vorhanden waren und man sich etwas eingelebt hatte, wurde der Ruf nach einem Seglerheim laut. Die ehrgeizigen Pläne, indem man nach einem Haus mit Versammlungsraum, Sanitäranlagen, Küche, Terrasse und einem kleinen Bootsschuppen strebte, konnten leider nicht verwirklicht werden.
Aus Abrissmaterial und acht Transformatorenhaustüren, entstand 1954 die legendäre "grüne Laube". Sie war bis 1979 kulturelles Zentrum der Sektion.
Bemühungen der Segler von Lok und Stahl, sich zu vereinigen, scheiterten an den unterschiedlichen Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung der Trägerbetriebe.
Eine rege Regattatätigkeit entwickelte sich in den Jahren 1954/55, durch die Sportfreunde G. Brettschneider, E. Kröner, W. Pikarts, W. Röhr, W. Sandvoß, Dr. K. Stumpe und H. Tessin angeregt wurde.
1955 wurde der Schwimmsteg durch eine feste Steganlage ersetzt. Noch im selben Jahr wurde der Flaggenmast aufgestellt und die erste Bootshalle, direkt neben dem Lehrlingswohnheim gebaut.